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Auch wenn die Meisten es sagen, Sie sind nicht zu dick und können auch nicht durch Sport und weniger essen an Ihren dicken Beinen abnehmen! Denn das Lipödem ist eben nicht die klassische Fettleibigkeit, die man durch Kalorien beeinflussen kann. Das Lipödem ist definitionsgemäß eine chronische und fortschreitende Fettgewebsvermehrung, die insbesondere im Bereich der Beine auftreten kann. Die Arme sind aber häufig ebenfalls betroffen. Die Ursache ist noch unklar. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch Schmerzen, die bei Druck und Berührung, aber auch in Ruhe auftreten können. Zusätzlich besteht eine starke Neigung zu Schwellung (sog. Ödeme) und Blutergüssen. Die Patientinnen berichten oft über schwere Beine, die das Sitzen, Laufen oder Treppensteigen erschweren und im Laufe der Zeit immer dicker werden.
Die Kleidersuche gestaltet sich aufgrund der Dysproportion zwischen dem Ober- und Unterkörper als äußerst schwierig und frustran. Oft wird die Diagnose „Lipödem“ erst sehr spät gestellt und die Patientinnen haben bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Steht die Diagnose, ist der Alltag bestimmt durch die Suche nach der geeigneten Therapie, um die Beschwerden zu lindern. Diese besteht meistens aus der sogenannten konservativen Therapie, bei der die Patientinnen regelmäßig manuelle Lymphdrainagen erhalten und Kompressionsstrümpfe tragen müssen (sog. komplexe physikalische Entstauungstherapie).
Beide Anwendungen sind notwendig, führen aber leider nur zu einer kurzfristigen Verbesserung, so dass die Beschwerden nach spätestens 24 Stunden wieder auftreten. Hinzu kommt, dass sie sehr zeitaufwendig sind und sowohl das Berufs- als auch Privatleben stark einschränken.
Das Lipödem ist eine chronische, fortschreitende Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich bei Frauen auftritt. Es zeichnet sich durch abnormale Fettansammlungen in bestimmten Körperbereichen aus, insbesondere in den Beinen, Gesäß und manchmal auch in den Armen. Typischerweise sind die betroffenen Bereiche unverhältnismäßig größer im Vergleich zum Rest des Körpers.
Das Lipödem verursacht oft Schmerzen, Empfindlichkeit gegenüber Berührungen und Druck sowie ein erhöhtes Risiko für Hämatome. Es wird angenommen, dass genetische und hormonelle Faktoren eine Rolle bei der Entstehung des Lipödems spielen, und es kann sowohl physische als auch psychische Auswirkungen auf die Betroffenen haben.
Die Diagnose und Behandlung des Lipödems erfolgt in der Regel durch einen Facharzt für Phlebologie oder einen plastischen Chirurgen, und es gibt verschiedene Therapieansätze wie konservative Maßnahmen, physikalische Therapie und in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe.
Die Behandlung eines Lipödems besteht aus einer Kombination verschiedener Maßnahmen. Konservative Therapieansätze umfassen in der Regel eine Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionsbekleidung und regelmäßiger Bewegung. Diese Maßnahmen sollen Schmerzen lindern, das Fortschreiten des Lipödems verlangsamen und die Lebensqualität verbessern, müssen aber ein Leben lang regelmäßig durchgeführt werden (Symptomatische Therapie).
Die kausale und effektivere Therapie stellt die Liposuktion dar, bei der die überschüssigen Fettzellen operativ entfernt werden, um eine deutliche und lange anhaltende Verbesserung der Symptome zu erzielen. Je nach Ausmaß des Befundes können mehrere Sitzungen notwendig sein.
Ein Lipödem kann anhand mehrerer typischer Symptome erkannt werden. Dazu gehören:
Die Diagnose eines Lipödems wird in der Regel von einem Facharzt für Phlebologie oder einem plastischen Chirurgen gestellt. Diese Fachärzte haben spezialisiertes Wissen über Fettverteilungsstörungen und sind in der Lage, anhand klinischer Symptome, einer gründlichen körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls weiteren diagnostischen Verfahren wie Ultraschall eine genaue Diagnose zu stellen.
Für Personen mit Lipödem werden in der Regel medizinische Kompressionsstrümpfe (Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe) empfohlen. Diese Strümpfe üben einen graduellen Druck auf die betroffenen Bereiche aus und unterstützen die Lymphdrainage und die Durchblutung.
Umfangkompressionsbandagen: Diese werden vorübergehend nach einer operativen Liposuktion bei Lipödem eingesetzt, um die Kompression und Heilung zu unterstützen.
Tumeszenz-Liposuktion: Bei dieser Methode wird eine spezielle Lösung, die eine Mischung aus Betäubungsmittel(Lidocain), Kochsalzlösung und Adrenalin ist, in das zu behandelnde Gebiet injiziert. Dadurch wird das Fettgewebe aufgeschwemmt und die Absaugung erleichtert.
Vibro-Liposuktion: Diese Methode verwendet zusätzlich zur Tumeszenz-Lösung ein vibrationsunterstütztes Absauggerät. Die Vibrationen helfen dabei, das Fettgewebe schonend zu lockern und abzusaugen. Dadurch werden postoperative Hämatome und Schmerzen verringert und die Heilungsphase deutlich verkürzt.
Die Genesungszeit nach einer Liposuktion kann individuell unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Umfangs der Operation und der individuellen Heilungsfähigkeit.
Im Allgemeinen können Sie mit einer Genesungszeit von einigen Wochen rechnen. In den ersten Tagen nach der Operation können Schwellungen und Blutergüsse auftreten. Daher ist es wichtig, in den ersten 4-6 Wochen nach der Operation regelmäßig manuelle Lymphdrainagen durchzuführen und die spezielle Kompressionswäsche zu tragen.
Dies führt zu einem schnelleren Rückgang der Schwellung und zu einem gesteigerten Wohlbefinden. In den ersten 4-6 Wochen sollte kein Sport getrieben werden. Wir empfehlen regelmäßige moderate Bewegungen wie Spazieren oder Fahrradfahren.
Die Fäden werden nach 14 Tagen gezogen.
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